DIE WICHTIGSTEN PFLEGETIPPS & TRICKS
WOLLARTEN IM ÜBERBLICK
Wolle ist nicht gleich Wolle. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen die bekanntesten und beliebtesten Wollarten vor.
- Schaf- & Schurwolle: Schurwolle bezeichnet frisch geschorene Schafwolle. Als Lammwolle bezeichnet man hingegen jene Wolle, die bei der Schur von sechs bis zwölf Monate alten Schafen gewonnen wurde. Wie die meisten Wollarten ist auch Schafwolle geruchshemmend und knitterarm. Zudem wirkt sie antistatisch und ist schmutzunempfindlich. Wenn Sie Kleidung, die aus dieser Wollart hergestellt wird, richtig pflegen, profitieren Sie von zahlreichen Vorteilen.
- Merinowolle: Merinowolle wird durch das Scheren der Merinoschafe gewonnen. Deren Wolle zeichnet sich durch ihre besonders feinen Wollfasern, ihre hohe Atmungsaktivität und antibakterielle Wirkung aus. Sie sorgt außerdem für einen guten Feuchtigkeitsaustausch und neutralisiert Gerüche. Auch Merino-Schurwolle wird direkt von lebenden Tieren gewonnen. Heute werden Merinoschafe vorwiegend in Australien gezüchtet.
- Alpakawolle: Wolle der südamerikanischen Kamelart Alpaka ist besonders wärmend. Darüber hinaus begeistert Kleidung aus Alpakawolle durch ihre flauschige und softe Haptik. Sie suchen einen Pullover oder Cardigan, der zuverlässig wärmt? Dann sind Fashion-Pieces aus Alpakawolle oder mit Alpakawolle-Anteil eine exzellente Wahl. Die langen Fasern wirken außerdem temperaturregulierend, sind widerstandsfähig, antistatisch sowie schmutz- und geruchsabweisend – vorausgesetzt, sie werden richtig gepflegt.
- Mohairwolle: Auch Mohairwolle besticht mit ihren seidigen, feinen Fasern. Sie wirkt temperaturregulierend und ist knitterfrei – sofern sie richtig gepflegt und behandelt wird.
- Angorawolle: Wollkleidung aus ebenfalls besonders weicher Angorawolle ist für ihre gute Wärmefunktion und hohe Atmungsaktivität bekannt. Sie nimmt Feuchtigkeit und Schweiß auf, und neutralisiert unangenehme Gerüche.
- Kaschmir: Und last but not least: Die besonders edle Naturfaser Kaschmir. Die feinen Wollfasern wärmen besser als Schafwolle, wirken temperaturregulierend und geruchs- sowie schmutzabweisend. Darüber hinaus besticht Kleidung aus Kaschmir-Wolle mit ihrer edlen Optik, beispielsweise unter der vielfältigen Auswahl von Brunello Cucinelli für Herren. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie Ihre Kleidung aus Kaschmir richtig pflegen. Deswegen haben wir diesem kostbaren Material ein eigenes Kapitel gewidmet: Kaschmir: 3 Tipps zur richtigen Pflege.
Bei jeder Wollart handelt es sich um ein Naturprodukt tierischer Herkunft. Wie menschliche Haare auch, weisen auch Tierhaare eine Schuppenschicht auf. Diese reagiert äußerst empfindlich auf Feuchtigkeit, Reibung und hohe Temperaturen. In diesem Fall können Wollsachen nach dem Waschen einlaufen oder verfilzen, da die obere Schutzschicht aufgeraut wird. Im nachfolgenden Abschnitt erfahren Sie, wie Sie dies vermeiden können.
WIE WÄSCHT MAN WOLLE AM BESTEN?
Sie haben sich für ein Kleidungsstück aus Schafwolle, Merinowolle oder einer anderen Wollart entschieden? In der nachfolgenden Übersicht erläutern wir die wichtigsten Tipps, die Sie beim Waschen von Wolle, Kaschmir & Co. berücksichtigen sollten. Bei Wolle handelt es sich um empfindliche Maschenware, die eine spezielle Pflege erfordert.
Kann man Wolle in der Waschmaschine waschen? Die meisten Kleidungsstücke aus Wolle können Sie in der Maschine waschen. Beachten Sie die Angaben auf dem Pflegeetikett – dieses gibt Aufschluss darüber, wie Sie Ihre Wollpullover waschen und trocknen dürfen, oder ob Sie sie professionell reinigen lassen sollten.
Welches Waschmittel verwendet man beim Waschen von Wolle? Waschen Sie Wollpullover und andere Wollkleidung unbedingt mit einem milden Wollwaschmittel, das rückfettend ist und einen neutralen pH-Wert hat. Hierdurch wird die Struktur der empfindlichen Wollfasern geschützt. Denn: Normales Waschmittel wirkt meist alkalisch und würde Ihrer Wollkleidung Fett entziehen, wodurch die Fasern verfilzen können. Im schlimmsten Fall können Löcher entstehen.
Außerdem sollten Sie auf Color-, Vollwaschmittel und Weichspüler verzichten. Durch Letzteren würden die Wollfasern ihre Spannkraft und Elastizität verlieren, zudem können die Fasern verkleben. Wenn Sie Ihre Wollwäsche zusätzlich pflegen möchten, können Sie eine Wollspülung mit Wollwachs verwenden, die die Struktur der Wollfasern stärkt und rückfettend wirkt.
Merinowolle waschen: Sie können Merinowolle in der Waschmaschine waschen. Setzen Sie hierbei auf einen besonders schonenden Waschgang, maximal 600 Umdrehungen und eine Waschtemperatur von höchstens 30 Grad. Merinowolle sollten Sie mit einem Waschmittel waschen, welches speziell für Wolle entwickelt wurde. Sie können Merinowolle auch von Hand waschen – heutzutage ist Merinokleidung aber deutlich pflegeleichter und somit maschinenwaschbar.
Schurwolle waschen: Auch bei Bekleidung aus Schurwolle sollten Sie zunächst das Pflegeetikett konsultieren. Sollte sie maschinenwaschbar sein, stellen Sie ein schonendes Waschprogramm und eine Waschtemperatur von maximal 30 Grad ein. Darüber hinaus sollte die Schleuderzahl bei höchstens 600 Umdrehungen pro Minute liegen.
Angorawolle waschen: Angorawolle können Sie von Hand waschen oder einen Schonwaschgang wählen. Auch hier gilt die maximale Waschtemperatur von 30 Grad und eine maximale Schleuderzahl von 600 Umdrehungen. Außerdem sollten Sie Ihren Angora-Pullover so selten wie möglich waschen. Häufig genügt es, ihn an der frischen Luft auszulüften.
Schafwolle waschen: Schafwolle können Sie bei höchstens 30 Grad in der Waschmaschine – am besten mit einem speziellen Wollwaschprogramm – oder von Hand waschen. Sollten Sie sich für die Handwäsche entscheiden, achten Sie auf eine niedrige Wassertemperatur. Dasselbe gilt, wenn Sie Lammwolle waschen.
Alpakawolle waschen: Wenn Sie Ihre Kleidungsstücke aus Alpakawolle waschen, sollten Sie ein Wollprogramm oder Handwäscheprogramm wählen. Die Waschtemperatur sollte höchstens 30 Grad betragen, die Anzahl der Umdrehungen maximal 600 pro Minute. Verwenden Sie unbedingt spezielles Wollwaschmittel.
Nach dem Waschgang können Sie Wolle schonend schleudern – bei maximal 600 Umdrehungen pro Minute. Bestenfalls aber sollten Sie auf das Schleudern von Wolle verzichten, da Wollkleidung hierdurch ihre Form verlieren und verfilzen kann.
WELCHE WOLLE DARF MAN NICHT WASCHEN?
Prüfen Sie bitte vor jedem Waschgang das zugehörige Pflegeetikett. Sollten Sie dem Pflegeetikett entnehmen, dass nur eine chemische Reinigung oder Handwäsche empfohlen werden, sollten Sie das Kleidungsstück nicht in der Waschmaschine waschen.
Generell gilt: Naturfasern wie Wolle, Kaschmir und Seide sollten möglichst von Hand und so selten wie möglich gewaschen werden, um deren Fasern nicht allzu oft zu strapazieren. Dem kommt zugute, dass Wolle ohnehin schmutz- und geruchsresistent ist. Das Auslüften dieser Teile ist oftmals ausreichend.
Sie fragen sich, wie Sie Schweißgeruch aus Wolle entfernen? In den meisten Fällen genügt es, die Wollkleidung an der frischen Luft auszulüften oder zu föhnen – dabei sollten Sie die niedrigste Stufe (und eine niedrige Temperatur) einstellen, da Wolle besonders hitzeempfindlich ist.
WIE TROCKNET MAN WOLLKLEIDUNG AM BESTEN?
Die sichere Alternative, um Wollkleidung zu trocknen: Legen Sie Ihre Wollkleidung auf dem Wäscheständer auf einem trockenen Handtuch aus. Breiten Sie das Kleidungsstück vorsichtig aus. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die betreffende Räumlichkeit gut belüftet ist. Als Faustregel gilt: Wolle lieber liegend statt hängend trocknen. In letzterem Fall könnte sich das Kleidungsstück verziehen und seine Form verlieren.
WIE KANN MAN WOLLE BÜGELN?
In der Regel muss Wolle nicht gebügelt werden, da sie meist knitterfrei ist. Um ungewollte hartnäckige Falten zu entfernen oder Bügelfalten bei Ihren Wollhosen aufzufrischen, kommt das Bügeleisen doch gerne zum Einsatz. Achten Sie darauf, dass das Bügeleisen nicht direkt mit der Wolle in Kontakt kommt – das gelingt mithilfe eines Bügeltuches, das Sie vor dem Gebrauch befeuchten müssen. Bestenfalls verwenden Sie die Dampffunktion Ihres Bügeleisens oder ein Dampfbügeleisen. Außerdem sollten Sie das Kleidungsstück zuvor auf links drehen und bügeln, ohne Druck auszuüben. Plus: Stellen Sie eine möglichst niedrige Temperatur ein.
WOLLE WASCHEN: DIE WICHTIGSTEN TIPPS & TRICKS IM ÜBERBLICK
Abschließend haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengefasst, die Sie beim Waschen und Pflegen von Wolle berücksichtigen sollten.
- Prüfen Sie vor dem Waschen immer das Pflegeetikett.
- Waschen Sie Wolle so oft wie nötig, so selten wie möglich.
- Wolle sollte nicht nach jedem Tragen gewaschen werden.
- Oftmals genügt es, Ihre Wollkleidung auszulüften oder mit kalter Luft zu föhnen, um Gerüche zu entfernen. Waschen Sie Wolle bei maximal 30 Grad mit einem Wollwäsche- oder Handwäscheprogramm.
- Waschen Sie Wolle nur mit einem speziellen Wollwaschmittel.
- Füllen Sie die Wäschetrommel höchstens bis zur Hälfte.
- Um die Farbe Ihrer Wollkleidung aufzufrischen, können Sie bei der Handwäsche etwas hellen Essig hinzugeben.
- Schleudern Sie Ihre Wollkleidung bei maximal 600 Umdrehungen pro Minute.
- Pilling entsteht durch Reibung. Die Knötchen können Sie entfernen, indem Sie Ihre Wollkleidung mit einer Fusselrolle oder mit einem Fusselrasierer, zum Beispiel dem Fabric Shaver von Steamery behandeln.
- Beim Trocknen von Wolle gilt: lieber liegend als hängend. Schützen Sie Ihre Wollkleidung vor Motten, indem Sie Rosmarin-, Lavendel- oder Zedernholzbeutel im Schrank aufhängen.
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